Sonderausstellung 18.05.2025 - 20.12.2026
Bekleidung zählt als soziales Totalphänomen zu den elementaren Bedürfnissen unseres Alltags. Bezeichnend ist dabei die Ausgestaltung der Kleidungsstücke nach den jeweils begehrten Anforderungen der Trägerinnen und Träger im Spannungsfeld von einstigen Kleidungsordnungen, sozialem Status, Tradition und Innovation, Repräsentation und Funktionalität. Für unsere Vorfahren einst wichtige und elementare Kleidungsstücke haben sich gewandelt oder sind heute gänzlich verschwunden.
Die Sonderausstellung „Von Kopf bis Fuß – Schätze aus Westerwälder Kleiderschränken“ präsentiert verschiedenste Kleidungsstücke aus der Sammlung des Landschaftsmuseums Westerwald. Das Spektrum der gezeigten Exponate reicht von Kopfbedeckungen über Hemden, Blusen, Jacken, Kleidern, Röcken und Hosen bis hin zu Schuhen. Zeitlich wird dabei eine Spanne vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre hinein abgedeckt. Alltags-, Arbeits- und Festtagskleidung aus dem ländlichen und städtischen Bereich sind zu sehen. Selbst hergestellte oder geflickte Kleidung steht neben maßgeschneiderter oder konfektionierter Ware. Modische und traditionelle Aspekte kommen ebenso zur Geltung. Einblicke in die Leinenherstellung und in das Schneiderhandwerk runden die präsentierten Kleidungsstücke ab.
Bewusst wurden für diese Ausstellung keine üblichen Glasvitrinen als Präsentationsmittel gewählt. Stattdessen dienen historische Kleiderschränke aus der Museumssammlung zur Aufnahme der Ausstellungsstücke. Damit kehren die Exponate einerseits wieder an ursprüngliche Aufbewahrungsorte zurück. Anderseits bilden die Kleiderschränke nicht nur Präsentationshilfsmittel, sondern stehen als zusätzliche Ausstellungsobjekte auch eigenständig da.
Die weit geöffneten Türen und ausgezogenen Schubladen der Schränke laden zum Entdecken ein. Auf einer Zeitreise lassen sich etliche Kleidungsstücke wiederfinden, welche man als Baby, Kind, Jugendlicher oder Erwachsene selbst einmal in gleicher oder ähnlicher Form getragen hat. Egal ob Taufkleid, Kinderlederhose oder Bundeswehrparka – für jeden ist etwas dabei und lässt Phasen der eigenen Lebensgeschichte greifbar werden.
Am 20. September 2020 war es soweit: Im Obergeschoss des Eingangsgebäudes konnte auf einer Fläche von 100 Quadratmetern die neue Dauerausstellung zur Geschichte des Westerwaldes feierlich eröffnet werden.
Weiterlesen: Neuer Dauerausstellungsbereich zur Geschichte des Westerwaldes
Die Museumsarbeit im Landschaftsmuseum Westerwald bietet ein vielfältiges, kreatives, abwechslungsreiches und verantwortungsbewusstes Betätigungsfeld, in welches sich junge Menschen mit ihren Interessen und Ideen nachhaltig einbringen können.
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes liegt dabei neben dem generellen Kennenlernen aller Tätigkeitsbereiche des Freilichtmuseums ein Schwerpunkt im Bereich der wissenschaftlichen Museumsarbeit. Mithilfe bei der Sammlungsdokumentation und im Archiv, bei Ausstellungsvorbereitungen, -organisation und -umsetzungen, bei der Erstellung und Durchführung museumspädagogischer Programme und bei inhaltlicher Forschungsarbeit sind denkbar. Zudem wird die möglichst selbstständige Erarbeitung eines kleinen Projekts angestrebt.
Grundlage ist die Zusammenarbeit mit dem gesamten Museumsteam, von der Haustechnik über die Verwaltung bis hin zur Museumspädagogik und Wissenschaft. Somit ergeben sich vielfältige Einblicke in verschiedene Berufssparten und Tätigkeitsfelder.
Verantwortungsbewusste Teamarbeit, eigenständige Projekte und engagierter Besucherservice ergänzen sich. Prägnant sind die Mitarbeit bei der Vermittlung regionalgeschichtlicher Zusammenhänge an ein breites Publikum und der Kontakt zu externen Museumspartnern.
Weitere Infos und Anmeldungen unter: anmelden.freiwilligendienste-kultur-bildung.de
in acht typischen Gebäuden des Westerwaldes! In reizvoller Parklandschaft am Ortsrand von Hachenburg erleben Sie das bäuerliche Wohnen, das Leben und Arbeiten, wie es im Westerwald lange Zeit bis um 1960 üblich war. Eine Scheune, ein Backhaus sowie eine Ölmühle führen die bäuerliche Eigenversorgung vor Augen. Ausstellungen verdeutlichen, wie Tischler, Töpfer, Schmiede und andere Handwerker ihre Gerätschaften erzeugten. Auch die Dorfschule, in der alle Schüler gemeinsam in einem Raum unterrichtet wurden, darf natürlich nicht fehlen. Küchen- und Heilkräuter, Blumen, Garten- und Feldfrüchte werden auf Gartenflächen angebaut. Dazwischen halten Grenzsteine, Wegekreuze oder Grabsteine das Leben der Großeltern und Urgroßeltern von der Geburt bis zum Begräbnis lebendig.
Seite 3 von 3