Hachenburg Landwehr 18. Jh.klExkursion und Vortragsveranstaltung zu einer fast vergessenen Wehranlage des Spätmittelalters

Sonntag 25. September 14.00 Uhr Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg

Im Hachenburger Stadtwald ist bis heute der „Horhäuser Schlag“ als Durchlass der alten Köln-Leipziger-Straße und Bestandteil der ehemaligen Landwehranlage deutlich erkennbar. Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert diente diese aus Gräben, Wällen, Dornbüschen und Gehölzen bestehende Anlage als Befestigungslinie, die ca 1- 1,5 km vor der südlichen Stadtmauer von Hachenburg lag. Damit bot die Landwehr Sicherheit und Kontrolle über den Zugang zur Stadt, hielt aber auch als Umgrenzung das eigen Vieh im Zaun und gleichzeitig Raubtiere fern.

Hachenburg Landwehr J. Friedhoff Nov. 2020klDie Reste dieses Bodendenkmals stehen im Mittelpunkt einer Exkursion, welche am Sonntag, den 25. September 2022 von 14.00 bis ca. 17.00 Uhr stattfindet. Es handelt sich dabei um eine Kooperationsveranstaltung des Stadtarchivs Hachenburg, des Stadtforstes Hachenburg, des Landschaftsmuseums Westerwald und des Fachbereichs Kultur im Westerwald-Verein.

Treffpunkt ist um 14.00 Uhr in der Ausstellungshalle des Landschaftsmuseums Westerwald. Dort erfolgt eine Einführung in die Thematik Bodendenkmäler durch den Museumsleiter Dr. Moritz Jungbluth, anschließend berichtet Stadtarchivar Dr. Jens Friedhoff über die historische Entwicklung der Hachenburger Landwehr. Herr Stadtförster Felix Reusch erläutert den heutigen Befund anhand forstlicher Satelitenkarten, bevor sich die Teilnehmer auf den Weg zur Landwehr im Wald hinter dem Judenfriedhof begeben. Dort wird Forstwirt Thomas Schmidt die Reste der Anlage vor Ort erläutern. Die Wanderung wird eine Strecke von ca. 5 km umfassen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Abbildungen:
Abb. 1: Lageplan der Landwehr zwischen Hachenburg und Alpenrod (1722). Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Abt. 342, Nr. 279.
Abb. 2: Partie der Landwehr in der Nähe der Ziegehütte. Foto: J. Friedhoff Nov. 2020.